Viele Pflanzen haben im Pflanzennamen den Begriff "rot". z.B. die rote Lichtnelke. Die Blütenfarbe ist aber oft nicht rot, sondern eher rosa oder lila.
Wenn man die Pflanzen nach der Blütenfarbe bestimmen möchte, finde ich es einfacher, wenn man nicht alles "rot" nennt, sondern wirklich nach der Blütenfarbe geht.
Für eine bessere Übersichtlichkeit habe ich daher diese Einteilung nicht übernommen und hier habe ich aus den rosa, violetten und lila-Blüten mal nur die kräftig roten ausgegliedert.
Solltet ihr eine Pflanze mit rötlichen Blüten hier nicht finden, dann bitte, wenn der Name bekannt ist, die Suche verwenden, oder mal unter gelb/orange Blüten, oder unter rosa, violett/lila Blüten schauen.
Hier sammeln sich, rote, rosafarbene und lila-violetten Pflanzen aus den Pflanzenfamilien:
- Schmetterlingsblütler
- Hahnenfussgewächse (Mohn)
- Nachtkerzengewächse
- Balsaminengewächse
- Storchschnäbelgewächse
- Wegerichgewächse (rot - rosa- Fingerhut)
- rosenartige rote und rosa blühende Pflanzen
Schmetterlingsblütler/ Hülsenfrüchtler/ .... Klee
Inkarnatklee (Schmetterlingsblütler)
In Deutschland wird dieser Klee hauptsächlich als Gründüngerpflanze zur Bodenverbesserung angewendet, in anderen Ländern wir er auch als
als Viehfutter angebaut.
Verfütterbarkeit:
Lupine (Schmetterlingsblütler, Hülsenfrüchtler)


Die als Gartenzierpflanze aus Nordamerika stammende Pflanze findet man als verwilderte Form an Wiesen- und Waldrändern, an Böschungen und Straßenrändern.
Lupinen sind bis zu 1,50 cm groß, ihre interessanten Blätter stehen fingerständig und haben 5-12 Einzelblätter. Die auffälligen Blüten stehen in 30- 60 cm hochen Trauben hoch, Blütezeit ist Mai - August.
Die blauen und roten Lupinen, findet man am häufigesten auf Wiesen, es gibt aber auch weiße und gelbe Arten.
Aus den Blüten entstehen in (weichpelzigen) Hülsen die Samen. (siehe Lupine, lila Blüten)
Inhaltsstoffe: Alkanoid Lupinin u.a. (!) (hauptsächlich im Samen)
Verfütterbarkeit:
Mohn (!!) (Hahnenfussartig )
Die div. Mohnarten sind einjährige Pflanzen, die sich über die Samen auf Weg- und Straßenrändern, Brachflächen und in Gärten weitervermehren.
Mohn ist zwischen 20 - 90 cm hoch, wächst aufrecht und hat einen borstig behaarten Stengel, beim Klatschmohn sind die Blätter behaart, die Blätter sind gefiedert
Inhaltsstoffe: Alkaloide (!)
Verfütterbarkeit:
Hexenkraut (Nachtkerzengewächs)
Das Hexenkraut ist eher eine Wald, als eine Wiesenpflanze.
Das Hexenkraut ist ca 20 - 75 cm und eher eine Wald-, als eine Wiesenpflanze.
Der Stängel fein behaart, einfachen Blätter stehen gegenständlich am Stängel, sind aus keilförmigem Blattgrund herz- bis eiförmig, geschweift gezähnt, mattgrün, zumeist kahl.
Das große Hexenkraut hat kleine weiße Blüten, das gewöhnliche Hexenkraut hat kleine rosa Blüten, bei beiden Arten stehen die Blüten in einem traubigen Blütenstand. Die Frucht hat borstige Widerhaken (Klettfrucht).
Am Rhizom findet man am Ende verdickte Ausläufer.
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Oxalate, Oxalsäure
Heilkunde: hauptsächlich äußerlich zur Wundbehandlung weil adstringierend, blutstillend, aber auch harntreibend
Blüte: Juni - September
Vefütterbarkeit:
Storchschnabel - artige - /gewächse:
Es gibt eine ganze Reihe verschiedenen Storchschnäbel, u.a.
- Waldstorchschnäbel
- Wiesenstorchschnäbel
- Zier-und Garten-Storchschnäbel
Die Storchschnäbel und Reiherschnäbel (oder Geranien genannt) sind eine große Artengruppe.
Es sind krautige Pflanzen, die eher trockene Böden mögen.
Typisch für die Storchschnäbel und namensgebt, ist ein längliches, schnabelähnliches Gebilde an der Frucht (nach der Blüte, wie auf den folgenden Bildern zu erkennen ist.


Die Laublätter sind oft behaart, es gibt aber keine einheitliche Form für die ganze Pflanzenfamilie, einige sind Hahnenfussähnlich.
Die Blüten sind gestielt, 5-zählig

Inhaltstoffe:
- alle Geranienartigen: Geraniol, Linalool, Terpineol, Quercetin und Cämpferol
- zu stinkenden Storchschnabel/ Rubrechtsstorchschnabel: Bitterstoffe, Geraniin, Gerbstoffe, ätherisches Öl, evtl. auch Harz, Vitamin C
Heilwirkung: wird auch innerlich eingesetzt, als Tee oder Saft bei u.a Durchfall, chron. Magenentzündung, Hautbeschwerden, Mund- und Rachenentzündungen, Stoffwechsel anregend
wirkt: zusammenziehend, kühlend, austrocknend und antiviral
Verwechselbarkeit: Rubrechtsstorchschnabel im Wachstumsanfang mit Kälberkropf siehe Blattformen, gefiederte Blätter und weiße Blüten, Doldenblütler
Wenn der Storchschnabel als giftig genannt wird, dann in Verbindung mit Kontaktdermatitis beim Menschen.
Verfütterbarkeit: schaue noch
Aronstabgewächse
Die verschiedenen Aronstabgewächse findet man hauptsächlich im Wald/ am Waldrand oder unter Gehölzen.
Es sind 15-50 cm große Pflanzen, die grundständige, lang gestielte, pfeilförmige Blätter haben. Die Blätter sind oft glänzend dunkelgrün, es gibt Arten mit schwarzroten Flecken oder Mustern.
Die Laubblätter entstehen schon im Herbst.
Der Blütenstand entsteht früh im Jahr im März, die sind anfangs weiß bis hellgrün und tütenförmig, die Früchte sind leuchtet rot, sehen aus wie Beeren.
Verfütterbarkeit: Calciumoxalat und ein toxisches Verhältnis von freier zu kristallin gebundener Oxalsäure
- Der Toxid-Gehalt in den Beeren sind noch ein bisschen höher, als in den Blättern
roter Fingerhut (Wegerichgewächs)



Verfütterbarkeit:
Acker- Gauchheil/ Wetterblume (Primelgewächs)


Der Gauchheil sieht der Vogelmiere sehr ähnlich. Die Vogelmiere blüht weiß und wächst auf den gleichen Flächen in Gärten, Schuttplätze, Wegränder, seltener an Ackerrändern, der Gauchheil liebt nährstoffreichen Lehmboden.
Der Gauchheil ist eine ca 30 cm kleine, einjährige Pflanze, mit vierkantigem, dünnem verästelten Stängel.
Die Blätter sind kreuzgegenständig, ungestielt, eiförmig, und als Unterscheidung zur Vogelmierre unterseits schwarz punktiert.
Die orangen bis roten (eher selten bläulichen) Blüten sind langestielt, haben 5 Blütenblätter.
Die Früchte sind kugelförmige Kapseln, in denen sich die dunkelbraune- schwarzen Samen befinden.
Die Pflanze wird als leicht giftig beschrieben, Vergiftungen wurden vor allem bei Haustieren beobachtet.
Beim Menschen kommt es zu folgenden Symptomen: starke Diurese, Zittern, breiiger, wässriger Stuhl, Erscheinungen am Nervensystem, Gehirn und Rückenmark, Entzündungen des Verdauungskanals, schwache Narkotisierung.
Blütezeit: Mai/Juni/Juli bis Oktober.
Inhaltsstoffe: (giftige) Saponine, Curcubiacine, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl, in der Wurzel Cyclamin
Heilkunde: wegen der Nebenwirkungen wird Acker-Gauchheil heute nicht mehr verwandt.
Verfütterbarkeit: Sehr giftig für Vögel, Hühner und Kaninchen.
Bei Hunden und Pferden Verdauungsbeschwerden.
Malvengewächse
Stockrose, (Malvengewächs)
Verfütterbarkeit Stockrose/Malve:
rotblühende rosenartige Gewächse
Rosen gehören zu einer Pflanzenfamilie, die als Sträucher wachsen.
Sie haben endständig stehende Blüten mit 5 Blütenblättern, aus denen Früchte, Hagebutten (Sammel-Nussfrüchte) werden, oft sind die Sträucher mehr oder weniger stachelig.
Die Laubblätter stehen wechselständig, unpaarig gefiedert, mit fünf einzelnen Fiederblättchen, es kommen aber auch mehr vor. Die Form der Fiederblättchen ist elliptisch bis eiförmig, der Blandrand ist fein eingesägt.


Eschen-/ Wiesen- Rose (rosenartige Gewächse)
Wiesenrose wächst strauchartig, wird bis zu 2 Meter hoch und hat nur wenige Stacheln.
Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, 2 -5 cm lang und bestehen aus fünf bis sieben länglich-ovalen einzelnen Fiederblättern
Die Wiesenrose blüht ab Mai mit duftenden, kräftig rosa Blüten aus denen sich große, leuchtend rote Hagebutten entwickeln.
Inhaltsstoffe:
Hagebuttenschalen: viele Vitamine,sehr viel Vitamin C, Pektine, Fruchtsäuren, Zucker, Flavonoide, Carotinoide, Gerbstoffe, Kalk, ätherische Öle
Hagebuttenfrüchte (Nüsschen): Proteine (Eiweisse), Lipide, ungesättigte Fettsäuren, Spuren von Vanillin, Lecithin, ätherisches Öl, Kieselsäure, Beta-Carotin und etwas Vitamin C.
Blüten: Farbstoffe Anthocyane, Citronello ätherisches Öl, Gerbstoffe, Duftstoff Phenylethylalkohol,
Verfütterbarkeit:
Hundsrose / Hagebutte/ Heckenrose (rosenartige Gewächse)
Die Hundrose oder Heckenrose wächst strauchartig, teilweise auch mit Stacheln und kann bis zu 2-4 Meter hoch werden.
Sie ist die häufigste wildwachsende Rosenart, ein Pioniergehölz, und wächst an Straßen- und Wegrändern, am Weidenrand, auf verwilderten Wiesen, an Gebüschen, Waldsäumen und lichten Wäldern.
Die Laubblätter sind siebenzählig gefiedert, am Rand oft fein gesägt, Blattober- und -unterseite sind kahl, die Oberseite ist drüsenlos, die Unterseite kann drüsig sein.
Die großen, 3-4,5 cm großen Blüten können einzeln oder in Gruppen stehen. An einem Strauch sind oft viele Blüten. Die Blütedauer einer Blüte ist kurz, nur ein paar Tage. Nach der Blüte klappen sich die Kelchblätter der Blüte zurück und fallen ab.
Es bildet sich die Früchte, die Hagebutten, die es in unterschiedlichen von ova, einförmig bis runden Formen gibt. In den Früchten wachsen kleine, helle sogenannte "Nüsschen"
Inhaltsstoffe:
Hagebuttenschalen: viele Vitamine,sehr viel Vitamin C, Pektine, Fruchtsäuren, Zucker, Flavonoide, Carotinoide, Gerbstoffe, Kalk,Mengen ätherische Öle
Hagebuttenfrüchte (Nüsschen): Proteine (Eiweisse), Lipide, ungesättigte Fettsäuren, Spuren von Vanillin, Lecithin, ätherisches Öl, Kieselsäure, Beta-Carotin und etwas Vitamin C.
Blüten: Farbstoffe Anthocyane, Citronello ätherisches Öl, Gerbstoffe, Duftstoff Phenylethylalkohol,
Verfütterbarkeit:



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Bei diesen Symbol habe ich über die Pflanzeninhaltsstoffe noch nichts herausgesucht, oder noch nichts schlüssiges gefunden |
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= unbedenklich, täglich verfütterbar, auch in größeren Mengen |
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= unbedenklich, kann in größeren Mengen in einer Mischung mit anderen Pflanzen verfüttert werden |
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= kann in kleineren- mittleren Mengen oder hin und wieder verfüttert werden, am besten in einem Gemisch mit anderen Pflanzen |
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= in kleineren Mengen in einer Mischung mit anderen Pflanzen verfütterbar |
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= (ein) bedenkliche(r) Inhaltsstoff(e) - in bestimmten Fällen ungünstig |
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= nicht unbedingt sammeln, aber wenn Pflanzenteile in die Futterpflanzenmischung kommen, müssen sie nicht entfernt werden |
alt
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= kein Kaninchenfutter = davon sollte kein Pflanzenteil in der Futtermischung landen = (meiner Meinung nach) sollte man diese Pflanzen nicht verfüttern und auch aus der Reichwerte von Kaninchen entfernen, bzw. die Kaninchen von dort fernhalten. |